Genesis Thor 400 RGB-Tastaturtest – Tarnt sich als flach

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Seit vielen, vielen Jahren schreibe ich hier meine längeren oder kürzeren Erfahrungsberichte, Tests und Rezensionen und versuche natürlich, die Leser zu bedienen, die täglich nach Neuigkeiten dürsten. Die Arbeiten habe ich in dieser Zeit immer auf meinem aktuellen Laptop erledigt. So gewöhne ich mich an die Verwendung einer flachen Tastatur. Diese Angewohnheit ist mittlerweile so tief verwurzelt, dass es mir zwar nicht schwerfällt, auf einer herkömmlichen Tastatur zu tippen, sie mir aber nicht gefällt, sondern unangenehm ist. Heutzutage nutze ich Gamer-Tastaturen eigentlich nur noch zum Spielen, wenn es etwas zu schreiben gibt, mache ich das am Laptop. Wie kommt das hierher, wenn es sich doch im Grunde um eine Tastaturrezension handelt? Nun, die Sache wird durch das Thema dieses Artikels eröffnet, die Genesis Thor 400 RGB-Tastatur.

Dies ist nicht die erste Gamer-Tastatur, die mir im Laufe der Jahre in die Hände fiel. Aber das erste ist eines, das „flach“ ist. Und hier kommt nun den Krallen der Katze eine wichtige Aufgabe zu, denn die flachen sind dieses Mal überhaupt nicht flach. Aber fangen wir am Anfang an! Die Thor 400 RGB ist eine mechanische Gamer-Tastatur, die in zwei Versionen erhältlich ist. Ich habe das 400er-Modell mit Kailh-Red-Schaltern ausgestattet bekommen, es gibt aber auch eine Version mit Kailh-Brown-Schaltern, die allerdings den Namen Thor 401 RGB trägt. Das ist wirklich der einzige Unterschied zwischen den beiden.

Der leise Betrieb der Kailh Red-Schalter macht sie zu einem deutlich freundlicheren Begleiter, da sich weder wir noch unsere Umgebung an lautes Klicken gewöhnen müssen. Natürlich mögen viele Menschen dieses Schreibmaschinengefühl, aber das ist Geschmackssache. Die Schalter geben übrigens ab 45 Gramm nach, der Betätigungspunkt liegt bei 1,8 mm. Die Tastatur verfügt, wie der Name schon sagt, auch über eine RGB-Beleuchtung, die mit der separat herunterladbaren Software gesteuert werden kann. Hier können wir auch die Makros einstellen und mehrere Profile erstellen.

Auf den Schaltern sitzen Tastenkappen mit flachem Profil. Auf den ersten Blick können diese den Laien zu der Annahme verleiten, dass es sich tatsächlich um eine flache Tastatur handelt. Aber das ist nur die Optik, im Gebrauch ähnelt sie deutlich den herkömmlichen mechanischen Tastaturen. Andererseits sind die Schalter besser sichtbar, auch die RGB-Beleuchtung steht stärker im Vordergrund, was dem Thor 400 RGB ein recht einzigartiges Aussehen verleiht.

Was übrigens in puncto Funktionalität durchaus mithalten kann. Makros habe ich oben bereits erwähnt, es gibt aber auch Multimedia-Steuerelemente, die man mit der Fn-Taste vorab zaubern kann. Das ist schon deshalb interessant, weil sich auf der rechten Seite, oberhalb des Ziffernblocks, auch dedizierte Bedienelemente befinden. Darüber hinaus gibt es hier sogar ein Lautstärkereglerrad, was dem Design einen kleinen Schwung verleiht. Darüber hinaus verfügt der Thor 400 über die üblichen Funktionen wie vollständiges Anti-Ghosting oder die Windows-Lock-Funktion.

Die Thor 400 verspricht eine langlebige Tastatur zu werden, wie die Double-Shot-Tastenkappen und das Aluminiumgehäuse beweisen. Die Schalter sind für 50 Millionen Tastenanschläge zertifiziert und für Komfort sorgt eine magnetisch verbundene Handballenauflage. Letztere ist zwar aus reinem Kunststoff, also hart, liegt aber angenehm in der Hand, doch wenn man die Tastatur viel bewegt (ich schiebe sie nach Gebrauch immer an die Rückseite des Tisches), kann sie sich leicht lösen, was fummelig sein kann.

Ich habe Genesis-Keyboards schon immer geliebt. Sie sind im Vergleich zu den Geräten vieler anderer Hersteller zwar deutlich günstiger, können aber sowohl optisch als auch im Materialeinsatz und vor allem in der Nutzung absolut mit den Großen mithalten. Natürlich könnte es verschlüsselt und mit zusätzlichen Funktionen ausgestattet werden, aber wer so etwas nicht braucht, kann mit dem Thor 400 RGB, der 82,99 Euro kostet, eine gute Wahl sein.

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a knowledgeable individual with a deep passion for technology and Linux. After studying at Munich University of Applied Sciences, Victor embarked on a journey with Linux that spans over two decades. Since the late 90s, he has been immersed in the world of Linux, building and configuring Linux-based systems with expertise dating back to 1997. With a versatile skill set, Victor serves as a software engineer, sysadmin, and programming language enthusiast. Beyond his technical pursuits, he is an avid reader and a friend to animals worldwide. While unable to type with boxing gloves on, he excels as an amateur organizer and an insightful analyst, consistently seeking innovative solutions in the digital realm.